Fassadensanierung an mehreren Plattenbauten in Tangermünde

Sanierung von Plattenbau-Fassaden

Plattenbau ist mitnichten eine Erfindung der DDR. Als Pionier der vorgefertigten Elemente in Stahlbetonbauweise gilt der amerikanische Architekt und Ingenieur Grosvenor Atterbury. Er wandte das Konstruktionsprinzip erstmals 1910 bei einem Bauprojekt in Queens, einem Stadtteil New Yorks, an. Erste deutsche Gehversuche wurden 1925 im Rahmen des Projekts „Neues Frankfurt“ unternommen. In Ostdeutschland kam die Tafelbauweise dann ab 1953 zum Einsatz. Dort bezeichnete man Plattenbauten auch schlicht als „Neubauten“. Rund 1,9 Millionen Platten- bzw. Neubauwohnungen des Typs WBS70 wurden in der Hochphase zwischen 1972 und 1990 errichtet.

Betonsanierung und Korrosionsschutz

Mit der Sanierung der Fassaden gleich mehrerer solcher Wohnblöcke wurde Busse Maler und Maurer 2020 beauftragt. Der in der Beethovenstraße in Tangermünde gelegene Wohnkomplex wies die für den Plattenbau typischen Ermüdungserscheinungen auf, die in der Folge behoben werden sollten. Dabei wurde die in die Jahre gekommene Putzschicht abgeschlagen und nicht mehr tragfähiger Beton mittels Stemmen und Sandstrahlen entfernt. Dann konnte das Busse-Team die freigelegten Armierungen entrosten und nicht mehr funktionstüchtige Stahlträger tauschen. Mit dem Auftrageh von Korrosionsschutz wurden die Stahlverstärkungen schließlich für die nächsten Jahrzehnte fit gemacht.

Neue Putzschicht und Fassadenanstrich

Vor dem finalen Fassadenanstrich kümmerten sich die Profis noch um das Reprofilieren diverser Schadstellen sowie das Auftragen und Feinspachteln einer neuen Putzschicht. Bemerkenswert: Das Konzept für die Fassade und deren farbliche Ausgestaltung wurde von Busse selbst entwickelt. Mit der Erneuerung von Brüstungsteilen und Blechabdeckungen wurden die Arbeiten abgeschlossen. Die neuen Gebäudehüllen bieten jetzt nicht nur langlebigen Schutz, sondern sehen auch hinreißend aus. Zu Recht hört man jetzt allerorts: Tschüss, alte Platte – Hallo, farbenfroher Neubau! (ds)